GODZILLA (JP/US, 2014)
Dies ist eine Zweitverwertung meiner Moviepilot-Kurzkritik vom 01.03.2016
Gareth Edwards' GODZILLA ist leider nur ein lust- und wuchtloser Kataströphchenfilm, der ideenlos die üblichen Blockbuster-Schablonen der letzten Jahre recycelt und dabei keinen eigenen Stil findet. Höhepunktarm und quasi ohne Figuren langweilt sich der Film vor sich selbst und warnt den Zuschauer schon Minuten vor dem nächsten Inszenierungs-Klischee. Wie alle Reboots großer Franchises der letzten Jahre "verbeugt" er sich vorm Original (und dessen Produktionsland) und lässt daher hie und da japanische Lampions exotisch ins Bild wackeln, die in rot und vor dem grauen Color-Grading-Hintergrund auch für einen "Aha, Cinematography!"-Effekt sorgen sollen. Peinlich wird GODZILLA aber dann, als er wohl passend gedacht im Moment behaupteter atmosphärischer Dichte das eindeutig für 2001: A SPACE ODYSSEY reservierte "Requiem for Soprano" anspielt und damit sicherheitshalber inhaltliche Tiefe vorgaukelt. Vermutlich meint der Film auch deshalb auf Fukushima anspielen zu müssen, ohne mit diesem Hintergrund irgendetwas anzustellen. Irgendwann sagt auch mal jemand "Hiroshima!", aber natürlich sieht wieder einmal alles aus wie am 11. September.